Fahrverbote für ältere Diesel in deutschen Städten

Jeder Besitzer eines Kfz hat sich bereits mit den Plaketten auf seiner Frontscheibe auseinandersetzen müssen. In Deutschland gibt es mehr als 55 Umweltzonen, in denen die Durchfahrt für bestimmte Autos untersagt ist. Die Luft in diesen Zonen soll dadurch nachhaltig verbessert werden. Leider reicht dies nicht aus, weswegen in deutschen Städten zusätzlich Fahrverbote für ältere Diesel verhängt werden. Die Tendenz ist stark steigend.

München wird ab Februar strenger.
Als Beispiel gilt seit 1. Februar in München ein Diesel-Fahrverbot für Euro-4-Fahrzeuge. Ab dem 1. Oktober 2023 will man dieses Verbot sogar auf die Euro-5-Norm ausweiten. Verstöße sollen durch verstärkte Kontrollen nach einer Gnadenfrist von zwei Wochen mit einem Bußgeld von 100 € zzgl. Verwaltungsgebühr geahndet werden. Doch München ist mit dieser Maßnahme nicht alleine. Auch in Hamburg, Darmstadt, Essen oder Gelsenkirchen gibt es bereits Durchfahrtsperren.

Städte zum Handeln verpflichtet.
Eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) verpflichtet die Städte zu diesen Maßnahmen, da die Stickoxid-Belastung (NOx) in diesen Gebieten noch immer zu hoch sind. Diese werden vor allem durch ältere Dieselmodelle ohne SCR-Katalysatoren erzeugt. Erst ab der Abgasnorm Euro 6 soll hier eine Besserung in Sicht sein. Doch viele können oder wollen noch nicht auf Fahrzeuge mit dieser Norm umsteigen. Daher können Ausnahmeregelung für Anwohner, Handwerker, Lieferanten und Pflegekräfte beantragt werden.

Chaos vorprogrammiert.
Eine einheitliche Regelung auf Bundesebene gibt es allerdings noch nicht und es werden viele Ausnahmefälle geduldet. In den meisten deutschen Ballungsräumen gibt es bislang jedoch noch keine Fahrverbotszonen für ältere Dieselmodelle. Fahrer solcher Modelle sollten also immer die Augen offen halten.
 
Quelle: auto-motor-und-sport

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